Handmade Markt 2017 - von Abschieden und Begegnungen

Am Sonntag fand der 10. Handmade Markt in Dresden im Alten Schlachthof statt. Für mich war es bereits das 3. Mal, dass ich dabei war und insgesamt der 10. Markt, an dem ich teilgenommen habe. Man sollte meinen, dass sich langsam so etwas wie Routine einstellt, aber es ist für mich jedes Mal wieder aufregend. Wo werde ich stehen? Welche Nachbarn werde ich haben? Wieviele Besucher werden kommen? Und vor allem: Was werde ich verkaufen? Denn die Unberechenbarkeit eines Marktes zeigt sich bei mir vor allem an den Produkten, die ich (gut) verkaufe. Und da kann ich mich mittlerweile drauf verlassen, dass es jedes Mal anders ist! Anfangs war ich zutiefst verunsichert, wenn sich ein Produkt so gar nicht verkauft hat- bis dann der nächste Markt kam und es sich genau umkehrte! Da kann ich "Marktneulingen" mit einer größeren Produktpalette nur Mut machen: falls ein Produkt einmal nicht gekauft wird, heißt es nicht, dass es nicht angenommen wird, ich nenne es die "Tagesform des Marktes". Deshalb bin ich dazu übergegangen, ein neues Produkt auf mehreren Märkten anzubieten und dann erst zu entscheiden, ob es dauerhaft "aufgenommen" wird. 

So, und jetzt zu meinem eigentlichen Thema, dem Abschiednehmen: Ich habe drei meiner Puppen verkauft. Toll! Dafür stelle ich sie her, um sie zu verkaufen, damit sie geliebt und bespielt werden können, was sie ja erst so richtig zum Leben erweckt. Das musste ich mir nochmal sagen, nachdem Josi verkauft worden war, meine erste "Schokopuppe" (meine Tochter nennt sie so, da der Hautton "Schokolade" heißt). Denn im ersten Moment war ich richtig traurig, nachdem sie gegangen war. Meine Freundin, die gerade mit am Stand war, hat für mich gejubelt, und dann kam es auch bei mir an: Super! Ich habe eine Puppe verkauft! Nach zwei Märkten ohne einen Puppenverkauf! Da wären wir wieder bei der "Tagesform des Marktes"...

Passend zu den Puppenverkäufen habe ich zwei Puppenmacherinnen aus Königsbrück und Dresden kennengelernt: Katerina (pupala-puppen), die auch ihre süßen Püppchen an einem Stand angeboten hat und Johanna (Schoene-Welt), die als Kundin unterwegs war und mich angesprochen hat. Was für ein schöner Zufall! Es ist einfach schön, sich über das Puppenmachen austauschen zu können. Wir wollen in Kontakt bleiben,

So endete der Markt für mich mit dem schönen Gefühl, das "richtige" zu tun, nämlich zu nähen und Puppen zu machen. In diesem Sinne: bis zum nächsten Markt!